Die Geschichte

Saldern wurde für sein auch von ihm als zukunftweisend verstandenes Vertragswerk sehr gut bezahlt; von russischer wie von dänischer Seite. Mit dem Geld lies er als Ruheständler von seinem Architekten J. A. Richter das Herrenhaus Schierensee erbauen, das 1782 vollendet wurde. Vier Jahre später, am 31.Oktober 1786. starb v. Saldern. Er ist in einer Grabkapelle an der Südseite der Bordesholmer Klosterkirche beigesetzt worden. Der späte Hausbau trägt die Portal-Inschrift „non mihi sed posteris – nicht für mich, für die Nachkommenden“.

Das in dieser Inschrift ablesbare in die Zukunft weisende Engagement v. Salderns wurde auch von der Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft anerkannt, die v. Saldern 1774 in ihren exklusiven Kreis aufnahm. Diese Entscheidung war neben seinen internationalen Erfolgen auch von seinen innenpolitischen Verdiensten mitbestimmt. So führte Caspar v. Saldern als ausgewiesener Kameralist auf allen Gebieten des staatlichen und wirtschaftlichen Lebens Verbesserungen ein, die wirtschaftliches Wachstum zur Folge hatten.

Saldern-Büste von Manfred Sihle-Wissel

Er ordnete die gottorfischen Staatsfinanzen und reformierte die Landwirtschaft (Verkoppelung). Es gelang ihm der Aufbau einer effizienten Verwaltung, die Verbesserung des Justizwesens und die Neubelebung der Kieler Universität durch das Bienniums-Prinzip, was besagte, dass hohe Beamtenpositionen in Holstein nur Hochschulabsolventen offen standen, die mindestens zwei Jahre lang in Kiel studiert hatten.