Die Geschichte

Caspar von Saldern 1711-1786

Caspar v. Saldern wurde am 11.07.1711 in Apenrade geboren. Als Spross einer holsteinischen Bauern- und Beamtenfamilie gehörte er wie seine Zeitgenossen Graf Schimmelmann auf Schloss Ahrensburg und Seneca Ingwersen, Baron v. Gelting, zu den wenigen bürgerlichen Aufsteigern, die es im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts zum Adelstitel (Graf v. Saldern) und zu hohem politischen Ansehen brachten.

Caspar v. Saldern, eigentlich von Sallern (Herkunftsbezeichnung), studierte Jura und trat 1736 in die Dienste des Herzoghauses Schleswig-Holstein-Gottorf. Er wurde, wie schon ein Großonkel und sein Vater, Amtsverwalter, Zoll- und Licenteinnehmer in Neumünster. Nach Auseinandersetzungen mit seinem Vorgesetzten, Amtmann Graf Dernath, der die Ämter Kiel, Bordesholm und Neumünster in Personalunion leitete, wurde Neumünster 1745 vom Kieler Regierungsconseil zum selbständigen Amt erklärt und v. Saldern unterstellt.

Der Neubau des Amtshauses im Haart war am 3. März 1745 genehmigt worden. Allerdings einfacher und schlichter als der schließlich ausgeführte Bau. Der erste oder Förster-Entwurf, wurde von v. Saldern verworfen und statt dessen ein Haus erbaut, dessen Eleganz französische Einflüsse zeigt, die vermutlich auf französische Architekturbücher zurückgeht.

Erster oder Förster-Entwurf des Amtshauses

1746 war der Neubau bezugsfertig, doch war dem Bauherrn in Neumünster kein Glück beschieden: Schon 1748 wurde v. Saldern durch die eigenmächtige Genehmigung zur Gründung einer Schützengilde zu Fall gebracht und seines Amtes enthoben. Die Gildegenehmigung wurde in einem Gerichtsverfahren als „freventliches Attentatum“ auf die Privilegien des Landesherrn bezeichnet. Die Folge war, dass v. Saldern 1749 auch das neu erbaute Amtshaus nach einem Räumungsbefehl verlassen musste.